GOÄ Gebührenordnung

GOÄ GebührenordnungDie GOÄ Gebührenordnung versteht sich als Möglichkeit für Ärzte, die nicht in einem Vertragsarztverhältnis stehen, Privatliquidationen, also private Rechnungen auszufertigen. Hier finden sich die Richtlinien, die für die Berechnung ihrer Leistungen gelten.

So ist es also den Ärzten nicht möglich, ihre Honorare selbst zu bestimmen, sie sind weitestgehend an die Gebührenordnung gebunden. Eine solche Privatliquidation wird der Arzt nicht nur für Mitglieder von privaten Krankenkassen ausstellen, sondern vielmehr auch beispielsweise unversicherten Patienten, die ihre Rechnung selbst bezahlen als auch für gesetzlich Versicherte, wenn es sich bei den Leistungen beispielsweise um individuelle Gesundheitsleistungen handelt oder aber der Patient hat die Kostenerstattung als Verfahren gewählt.

Die Gebührenordnung bietet jedoch wesentlich mehr Spielraum, als die durch soziale Komponenten gebundene Berechnung der Vertragsärzte, die zudem außerhalb jeder Marktmechanismen stattfindet. Man könnte einen Vergleich anstellen zwischen der Gebührenordnung der Rechtsanwälte und Architekten und der Gebührenordnung für Ärzte, die sich im Übrigen als bundesverfassungsrechtliche Rechtsprechung gibt.

Die Gebührenordnung der Ärzte versteht sich nicht nur als Leitfaden. Nach dieser Gebührenordnung für Ärzte, die ständig den neuesten Entwicklungen angepasst wird, errechnen sich die Bezüge der Ärzte in Deutschland, insoweit sie mit den privaten Krankenkassen zusammenarbeiten.

Für die privaten Versicherer ist die GOÄ in vielen Fällen des Versicherungsverhältnisses eine unbedingte Richtlinie. Die Gebührenordnung wird von der Ärztekammer auf deren Website veröffentlicht und ist jederzeit für jeden Bürger einsehbar. Der Arzt als Dienstleister hat natürlich die Möglichkeit, für seine Behandlung auch wesentlich höhere Summen anzusetzen, doch wird er diese, zumindest von der gesetzlichen und der herkömmlichen privaten Versicherung nicht erhalten.

Auch im Rahmen der GOÄ kann er höhere Gebühren ansetzen, diese aber sind faktorenabhängig und in ihrem Wert der Steigerung ebenfalls strikt reglementiert. Es ist also beileibe nicht so, dass jeder Arzt berechnen könnte, was ihm gerade durch den Kopf geht.

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Wann sollte man hellhörig werden, bei Vertragsabschluss Stichwort GOÄ Gebührenordnung?

Sobald in den PKV Bedingungen Einschränkungen aufgelistet sind, eventuell prozentuale Angaben oder aber auch wortreiche Erklärungen zu finden sind, ist Vorsicht geboten. In der Regel wird der Höchstsatz der GOÄ die Versicherungsbedingungen für privat Versicherte bestimmen.  Ein sehr guter Tarif wird auch über den GOÄ Satz hinaus zahlen. Eine diesbezügliche Formulierung könnte in diesem Fall z.B. wie folgt lauten: „Eine Erstattung erfolgt auch über dem Höchstsatz der GOÄ hinaus.“