Ab wann privat versichern?

Ab wann privat versichern - rechtliche aspekte VersicherungsbedingungenDie Frage ab wann privat versichern ist nicht in einem Satz zu beantworten. Von der rein materiellen Seite her existiert eine sogenannte Versicherungspflichtgrenze für Angestellte und Arbeitnehmer. Diese liegt momentan bei einem Einkommen von 49.500 Euro in 12 Monaten.

Andere Berufsgruppen wie beispielsweise Ärzte, Beamte, Freiberufler, Landwirte, Studenten, Künstler, Publizisten, Selbstständige, interessiert diese vom Staat jährlich neu festgelegte Bemessungsgrenze wenig. Lediglich Publizisten, Landwirte und Künstler müssen sich vor Antritt einer privaten Krankenversicherung von der gesetzlichen Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenkasse schriftlich befreien lassen. Dann können sie zu einer Vollversicherung in der privaten Krankenversicherung übergehen. Die Beantwortung der Frage „Ab wann privat versichern“ hängt somit von diversen Faktoren ab.

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Ab wann privat versichern ist auch eine Gewissensfrage

Ab einer gewissen Einkommenshöhe ist es nur noch eine Frage des gesunden Menschenverstandes, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Während nämlich in der gesetzlichen Krankenversicherung die Beiträge einkommensabhängig errechnet werden, sind die Tarife der Privaten einkommensunabhängig. Kitzelig wird es, wenn sich die Beiträge in beiden Versicherungsarten in etwa ähneln.

Denn dann steht die Frage nach der Zukunftsprognose der Versicherungswirtschaft an. Eine sehr genaue Betrachtung der momentanen Situation der Versicherer, die nicht umsonst jedes Jahr im Januar eine zumeist zweistellige Erhöhung der Versicherungsbeiträge bekanntgeben, ist durchaus angebracht. Es gibt Pressestimmen, die postulieren ein Ende der privaten Versicherungswirtschaft.

Genährt werden diese Gerüchte natürlich durch die Pläne in Politikerkreisen, eine Bürgerversicherung einzuführen, die die private Versicherung absolut überflüssig machen würde. So würde sich die Frage „ab wann privat versichern“ gar nicht mehr stellen.

Pro und Kontra private Krankenversicherung

Hat man sich für eine private Krankenversicherung entschieden, sollte man großes Augenmerk auf den Leistungskatalog legen. In aller Regel sind es eben ausschließlich die darin beschriebenen Vorfälle und Medikationen, die erstattet werden. Vor allem aber ist die Möglichkeit, durch eine sehr hohe Selbstbeteiligung den Beitragssatz stark zu senken, ein sehr zweischneidige Angelegenheit.

Denn hat man einen entsprechend hohen Selbstbehalt vereinbart, wird die Versicherung ihn nur äußerst zögerlich und mit Auflagen, beispielsweise einer Risikoprämie, wieder zurückdrehen. Schon gar nicht dann, wenn der Versicherte plötzlich ernsthaft und langwierig erkrankt. Dann hat der Versicherte die schwarze Karte. Auch die Arztwahl kann durch den Versicherer eingeschränkt werden. Er kann auf Überweisungen eines Allgemeinarztes bestehen, bevor ein Facharzt aufgesucht wird.

Will man in die private Krankenversicherung wechseln, sollte auf jeden Fall ein private Krankenversicherung online Vergleich durchgeführt werden. Mit Hilfe eines privaten Krankenversicherung Vergleichs erhält man schnell einen Überblick über Kosten und Leistungen einzelner Versicherer.